Du bekommst, was du tolerierst

Viele Unternehmer wundern sich über unmotivierte Mitarbeiter, mangelndes Verantwortungsgefühl oder übertriebene Ansprüche. Doch die unbequeme Wahrheit ist: Du bekommst als Arbeitgeber genau das, was du tolerierst. Nicht die Bewerber, nicht der „Fachkräftemangel“, nicht die neue Generation – du selbst hast die Standards gesetzt. Oder eben nicht.

Grenzen sind kein Zeichen von Härte – sondern von Klarheit

Ein Unternehmen ist keine WG. Und Führung bedeutet nicht, dass du alle glücklich machen musst. Führung bedeutet: Klarheit, Konsequenz, Verantwortung. Wenn jemand regelmäßig zu spät kommt und du nichts sagst – ist das ab sofort erlaubt. Wenn Mittelmaß keine Konsequenzen hat – wird Mittelmaß der Standard. Viele Chefs führen nicht, sie verwalten Komfortzonen. Und wundern sich dann über Trägheit.

Toleranz wird zur Kultur – ob du willst oder nicht

Kultur entsteht nicht durch Vision-Poster oder Kick-Off-Seminare.
Kultur entsteht im Alltag – durch das, was du duldest, obwohl du es nicht willst.

Ein paar Beispiele:

  • Du tolerierst, dass Deadlines gerissen werden → Niemand nimmt Deadlines ernst.

  • Du tolerierst, dass Kunden unprofessionell behandelt werden → Service wird zur Nebensache.

  • Du tolerierst, dass Leistung nicht honoriert wird → Top-Leute gehen zuerst.

Was du tolerierst, wird zur Norm. Punkt.

Führung beginnt mit dir – nicht mit den anderen

Es ist bequem, über „die Mitarbeiter von heute“ zu reden.
Aber ehrlich: Wie klar bist du in deinen Ansagen? Wie konsequent bist du bei Fehlverhalten? Wie mutig bist du im Alltag, Standards zu setzen und durchzuziehen? Führung ist kein Beliebtheitswettbewerb. Führung ist: Unangenehme Dinge klar aussprechen, Konsequenzen ziehen, ein Umfeld schaffen, in dem Exzellenz die Basis ist – nicht die Ausnahme.

Mitarbeiter suchen Halt – keine Harmonie

Die besten Leute verlassen kein Unternehmen, weil du fordernd bist.
Sie gehen, wenn du orientierungslos bist. Wenn du Konflikte vermeidest. Wenn du keine Standards setzt. Wenn du denen, die Leistung bringen, dieselben Bedingungen gibst wie denen, die sich durchmogeln. Die Top-Leute erkennen das – und sind schneller weg, als du „Feedbackgespräch“ sagen kannst.

Du bekommst nicht, was du willst. Du bekommst, was du zulässt

Jeder Chef, der sich über sein Team beklagt, sollte zuerst in den Spiegel schauen.
Denn dein Unternehmen ist immer auch ein Spiegel deiner Führung. Willst du exzellente Leute? Dann dulde keine Mittelmäßigkeit. Willst du Verantwortung? Dann fordere sie ein – klar, konkret, konsequent. Willst du Wachstum? Dann höre auf, faulen Frieden zu schließen.

Denn eins ist sicher: Du bekommst, was du tolerierst. Immer.

Über den Autor:
Oscar Karem ist Unternehmer, Investor und Autor. Er hilft Menschen im DACH-Raum, Unternehmen zum Wachsen zu bringen und zu echten Unternehmern zu werden – mit klarer Führung, echtem System und maximaler Verantwortung.

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Oscar Karem
01.08.2025
ca. 3 Min. Lesezeit